Aktuelles
Jubiläum 70 Jahre Bürgervereinigung
Zum Tod unseres Ehrenmitgliedes Annemie Wallpott (+ 29.07.2024)
Kulturpfad – Lenaustraße1/ Lenauplatz
Büro der Bürgervereinigung – Mechternstraße 2a
Infotafel „Römervilla Ehrenfeld“
Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld präsentiert aktuell eine Infotafel zur „Römervilla Ehrenfeld“ im Schaufenster ihres Büros in der Mechternstraße 2a. Unser Mitglied Martin Lehrer hat die Tafel ehrenamtlich erstellt und mit dem Römisch Germanischen Museum (RGM) abgestimmt. Die BVE dankt Herrn Lehrer für sein Engagement und Herrn Dr. Dirk Schmitz vom RGM für die Überlassung der Fotos der Grabung 2020.
Quelle: Wagner, G. (2021): Die exklusive Badeanlage einer römischen villa suburbana an der Vogelsanger Straße in Köln. – Archäologie im Rheinland 2020: S. 113-116. 6 Abb.; Nünnerich-Asmus Verlag, Oppenheim 2021
BRUNNENSTIFTERFEST DER BÜRGERVEREINIGUNG KÖLN-EHRENFELD
Liebe Mitglieder und Freund*Innen der Bürgervereinigung,
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Also freut es uns, Euch/Sie an unser „Stifterfest – Max-und-Moritz-Brunnen“ am Samstag, 2. September, ab 14 Uhr auf dem Lenauplatz zu erinnern. Vieles ist schon organisiert und vorbereitet.
Die Bürgervereinigung war im Sommer 1960, nach der Neugestaltung des Lenauplatzes durch die Stadt Köln 1959, stolze Stifterin des Max-und-Moritz-Brunnens mit seiner Bronzeplastik der beiden Busch´schen Lausbuben des Kölner/Ehrenfelder Bildhauers Hein Derichsweiler.
Mittlerweile ist die Bürgervereinigung offiziell Brunnenpate und wir möchten dieses durch Corona verschobene Fest nun 60+3 Jahre nach der Stiftung mit dem Veedel und der Nachbarschaft feiern. Eröffnung ist um 14 Uhr gemeinsam mit dem Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthann.
Wer außer zu feiern auch aktiv mithelfen möchte, ist herzlich willkommen kann sich bei unserer Geschäftsführerin Annette Benson unter der E-Mail annette.benson@bv-koeln-ehrenfeld.de oder Mobil unter 0176 23264243. Sie führt eine Helfer*innen-Liste und kann genau Auskunft geben wer wann und wo mit anpacken kann. Vor allen für die nachmittägliche Ausgabe von Kaffee und Kuchen wären Helfer*innen von Nöten.
In diesem Zusammenhang möchten wir um Kuchenspenden bitten. Das ein oder andere Mitglied hat doch bestimmt Backexpertise oder noch ein Rezept von der Großmutter in der Schublade. Back- und Spendenwillige Bäcker können sich dazu bitte vorher bei Annette Benson melden, um das Kuchenbuffet planen zu können. Damit wäre uns sehr geholfen!!!! Vielen Dank bereits im Voraus für Eure/Ihre Unterstützung.
Herzliche Grüße
Für den Vorstand
Dieter Brühl /Vorsitzender
Brunnenpflegetag der Bürgervereinigung 22.04.2023
„Wasser Marsch“ in Neuehrenfeld
Liebe Mitglieder,
es ist nun schon 20 Jahre her, dass unsere Bürgervereinigung gemeinsam mit der Gemeinnützigen Ehrenfelder Wohnungsgenossenschaft, der KG BarbarAnniter und den Karnevalsfreunden „Ihrefelder Chinesen“ den Barbara-Brunnen in der Ennenstraße aus dem Jahre 1928 zu neuem Leben erweckt hat. Am 20. Juni 2003 begannen die Arbeiten und am 9. November 2003 konnte der wiederhergestellte Brunnen eingeweiht werden. Ein Gemeinschaftswerk „för et Veedel“ auf das wir zurecht stolz sein können.
Seit dieser Zeit kümmert sich die Bürgervereinigung gemeinsam mit der EHRENFELDER und ihren Anwohnern um die Pflege des Brunnens. Gedankt sei an dieser Stelle herzlich unserem langjährigen, ehrenamtlichen „Brunnenmeister“ Kurt Schnitzler. Zugegeben durch Corona war uns der Brunnen etwas aus dem Fokus geraten und eine Reinigung war nun wieder nötig. Von daher war es gut, dass unser Ehrenmitglied und Alt-Bezirksbürgermeister Josef Wirges auf der Mitgliederversammlung auf den Zustand des Brunnens hingewiesen hat.
„Nitt lang üvverlaht, sauber jemaht“
An einen sonnigen Samstag Mittag haben nun fleissige Helferinnen und Helfer der Bürgervereinigung pünktlich zum Start der Brunnensaison das Becken gereinigt. Unser Dank gilt Annette Benson, Anika Kienel, David Hoffmann und Dieter Brühl vom Vorstand und unseren Mitgliedern Corinna Hoffmann und André Klütsch. Zum Lohn hieß es dann „Wasser Marsch“ und nun plätschert der Brunnen wieder. Herrlich!
Es hat also durchaus seinen Wert Altes zu bewahren und Traditionen zu pflegen. „För Ihrefeld, uns Veedel un för de Nohberschaff“.
In diesem Sinne, alles Gute und herzlichen Gruß
Dieter Brühl, Vorsitzender
Online Petition – Unterstützer können unterschreiben – Rettet das Industriedenkmal Kugelgasbehälter Köln-Ehrenfeld
Der Eigentümer, die Rheinenergie AG, hat kein Interesse das Industriedenkmal zu erhalten. Diese Aussage eines Vertreters der Rheinenergie auf der Sitzung des Rahmenplanungsbeirates Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld am 22.11.2022 hat uns bekräftigt unseren bereits anderthalb Jahre andauernden Kampf für dieses einzigartige Baudenkmal weiter zu forcieren. Es kann nicht sein, dass die Rheinenergie im Verbund mit der Stadtverwaltung Hand anlegt an unser gemeinsames Stadtgedächtnis und stadtgeschichtliches Erbe.
Wir rufen alle Interessierten auf, uns zu unterstützen und diese Petition zu unterzeichnen.
Geschwindigkeitsmessanlage Nußbaumerstraße in Betrieb genommen
Einladung zum Vortrag am Donnerstag, 22. September 2022
„Die Römische Villa in Köln-Ehrenfeld“
Vortrag von Dr. Dirk Schmitz
Stellvertretender Direktor des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln
Donnerstag, 22. September 2022, 19.30 Uhr
Pfarrsaal St. Joseph, Geisselstraße 1, 50823 Köln-Ehrenfeld
Der Eintritt ist kostenlos. Um Spenden wird gebeten. Ebenfalls um vorherige Anmeldung.
Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld freut sich Sie zu einem ganz besonderen Vortrag einladen zu können. Wir haben am Donnerstag, 22. September 2022, um 19.30 Uhr den Stellvertretenden Direktor des Römisch Germanischen Museums, Herrn Dr. Dirk Schmitz, zu Gast. Er referiert über das Thema „Die Römervilla von Ehrenfeld – Neue Ergebnisse der Grabungskampagne 2020“.
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass im Bereich der Kirche St. Mechtern zwischen Mechtern-, Vogelsanger- und Thebäer Straße in Köln-Ehrenfeld zu Römerzeiten ein Gutshof, eine sogenannte „villa rustica“ gestanden hat. Bereits 1934 und erneut in den 1990er-Jahren wurden dort archäologische Grabungen durchgeführt. Bei Straßenbauarbeiten und Leitungserneuerungen in der Vogelsanger Straße kamen 2020 erneut Überreste dieser römischen Vorstadtvilla zutage. Das für die Bodendenkmalpflege in Köln zuständige Römisch-Germanische Museum führte dort im Sommer 2020 eine sogenannte Notgrabung durch. Herr Dr. Schmitz informiert in seinem Vortrag über die Auswertung der Grabung und die neuen, besonderen Funde.
Ansprechpartner: Dr. Dieter Brühl, Vorsitzender, dieter.bruehl@bv-koeln-ehrenfeld.de
Denkmalschutz in Ehrenfeld
Kugelgasbehälter Ehrenfeld als Industriedenkmal eingestuft
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland bewertet Gasspeicher als bedeutendes Pionierbauwerk
„Nun ist es amtlich, der Kugelgasbehälter in Ehrenfeld ist ein Industriedenkmal. Dies stellt das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland eindeutig fest. Ehrenfeld ist um ein bedeutendes industrie- und technikgeschichtliches Denkmal reicher“, kommentiert Dr. Dieter Brühl, Vorsitzender der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld und Sprecher der BI Gaskugel Ehrenfeld, die gutachterliche Stellungnahme der Landes-Denkmalbehörde.
„Der Kugelgasbehälter in Köln-Ehrenfeld ist einschließlich Fundament und umgebender Freifläche im beschriebenen Umfang ein Baudenkmal gemäß §2 DSchG NRW. Er ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen und für die Entwicklung der Arbeitsverhältnisse. Seine Erhaltung und Nutzung liegen aus wissenschaftlichen Gründen – hier: technikhistorischen und ortsgeschichtlichen Gründen – im öffentlichen Interesse“, heißt es eingangs in der vorläufigen gutachterlichen Stellungnahme des LVR-ADR.
Wie das Gutachten darlegt, erfüllt der Kugelgasbehälter Ehrenfeld folgende wesentliche Kriterien, die den Denkmalwert begründen:
- Bedeutend für die Geschichte des Menschen
- Bedeutend für die Stadt Köln und die Ortsgeschichte
- Bedeutend für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse im Rheinland
Außerdem benennt das LVR-ADR wichtige technikgeschichtliche und ortsgeschichtliche Gründe für einen Erhalt des Industriedenkmals Kugelgasbehälter Ehrenfeld.
„Wir begrüßen ausdrücklich, dass das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland nach eingehender und sorgfältiger Recherche dem Kugelgasbehälter in Ehrenfeld den Denkmalwert zuerkennt. Wir haben in Ehrenfeld nun ein neues Industriedenkmal, das es gilt zu erhalten und im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs zum Max-Becker-Areal, ohne Wenn und Aber zu integrieren. Gründe, an denen ein berechtigtes öffentliches Interesse an der Erhaltung des Ehrenfelder Gasspeichers geltend gemacht werden können, gibt es viele. Wir haben den Stadtkonservator Dr. Werner am 11. März 2022 aufgefordert, auf Grundlage des vorliegenden Gutachtens der Landeskonservatorin den Ehrenfelder Kugelgasbehälter in die Denkmalliste der Stadt Köln einzutragen und den Weg dafür freizumachen“, sagt Dr. Dieter Brühl.
Mehr Informationen zum Kugelgasbehälter und unsere Bürger*Innen-Initiative
Jubiläum 25 Jahre „Durchblick Ehrenfelder Friedhof“
Gemeinsam mit unserem Ehrenvorsitzenden Johannes Maubach und dem ehemaligen Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (Ehrenmitglied der BVE) sowie den beiden stellvertretenden Bezirksbürgermeisterinnen Jutta Kaiser und Marlis Pöttgen (Ehrenmitglied der BVE), hat der Vorstand der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld am 26.02.2022 die Einweihung des Durchblickes am alten Eingang des Ehrenfelder Friedhofes an der Weinsbergstraße vor 25 Jahren erinnert. Hans Maubach hatte 1997 gemeinsam mit Fritz Schramma und Dr. Ralf Beines (Amt Stadtkonservator) für die Wiederöffnung der Friedhofsmauer an der historischen Stelle gesorgt, an der von Schlossermeister Heribert Franke seinerzeit ein kunstvolles Gitter eingesetzt wurde. Der Durchblick ist Station 8 des Ehrenfelder Geschichtspfades – von hier aus hat man heute einen freien Blick entlang des Hauptweges zum Ehrenfelder Hochkreuz. Die Führung führte anschließend über den Friedhof zu historischen Grabstätten und endete bei einer gemeinsamen „Tass Kaffee un Kräbbelcher“ im Forum der katholischen Pfarrgemeinde am Geisselmarkt. Als Gäste mit dabei waren auch Pfarrer Klaus Tranberend und unser Ehrenmitglied Detlev Wolf.
Teilnehmer der Führung (v.l.): Anika Kienel, Annette Benson, Patrick Schäfer, Johannes Maubach, Fritz Schramma, Heribert Franke, Dieter Brühl, Jutta Kaiser, Astrid Maubach, Detlev Wolf, Marlis Pöttgen, Klaus Tranberend und Heinz Ludwig Kaiser (Foto: André Klütsch)
Die Bürgervereinigung wünscht Frohe Weihnachten!
Das „Wunder von Köln“ oder die „Größte Kugel der Welt“ – mit diesem Industriedenkmal war auch Köln im Jahr 1954 ein wahrer Weltmeister: der Kugelgasbehälter von Ehrenfeld. Damals wie heute ein Meisterstück deutscher Ingenieurskunst. Höchst innovativ – konstruktiv „state of the art“, neuartiger Stahl, modernste Schweißtechnik und in der möglichen Gasspeicherkapazität zur damaligen Zeit unübertroffen. Bauherrn damals mutige Verantwortungsträger der Stadtwerke und der Stadt! Versorgungssicherheit für Hunderttausende Haushalte in Köln war das Gebot der Stunde. Die Helden von damals, die Arbeiter und Schweißer des Kölner Unternehmens BAMAG aus Bayenthal! Dieses Industriedenkmal muss erhalten bleiben für Köln und seine Bürgerinnen und Bürger! Dafür setzt sich die Bürgervereinigung köln-Ehrenfeld in der IG Gaskugel ein!
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat in ihrer letzten Sitzung im Dezember 2021 eine Änderung des Auslobungstextes zur Städtebaulichen Wettbewerb des Max-Becker-Areals beschlossen. Gegen den erklärten Willen des Kölner Baundezenenten Greitemann, des Vorstandes des Rheinenergie Konzerns und des Immobiliengroßentwicklers Pandion, die anscheinend nicht wahr haben wollen was ihre Vorgänger epochales für Köln geleistet haben und dieses einmalige Industriedenkmal abräumen wollen:
„Der Kugelgasbehälter hat als Landmarke des industriellen Erbes eine besondere Qualität und bleibt unabhängig vom formalen Denkmalstatus in vollem Umfang erhalten. Von den Teilnehmenden ist aufzuzeigen, wie sich dieser inkl. des ihn umgebenden Baumbestandes in die Planung einfügen lässt und positiv integriert werden kann. Hier sind neben der städtebaulichen Einbindung auch Ideen für eine Nutzungsänderung dieses besonderen Ortes zu skizzieren“. (aus BV Ehrenfeld AN /2689/2021; 13.12.2021)
Das ist das richtige Signal! Danke für diesen mutigen Beschluss der BV 4.
Für den Vorstand
Dr. Dieter Brühl/Vorsitzender
Bürgervereinigung wählt neuen Vorstand
„För Ihrefeld – uns Veedel“. Die Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld hat auf ihrer Jahreshauptversammlung den bisherigen Vorsitzenden Dr. Dieter Brühl und den stellvertretenden Vorsitzenden Hajo Felser im Amt bestätigt und für drei weitere Jahre gewählt. Dem neuen Vorstand gehören weiterhin der bisherige Schatzmeister Dieter Bodenburg, der Protokollführer Thomas Tegethoff und Beisitzer Heinz-Ludwig Kaiser an. Das Amt der Geschäftsführerin übernimmt künftig Annette Benson. Zu neuen Beisitzern wurden Anika Kienel, Patrick Schäfer und David Hoffmann gewählt. Die bisherige Geschäftsführerin Ingeborg Becker wurde für Ihre Verdienste und 19-jährige Vorstandszugehörigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Die Bürgervereinigung bedankt sich bei den ausgeschiedenen Beisitzer*Innen Eva Bodenburg, Bernd Köllner und Thor Zimmermann für ihr ehrenamtliches Engagement!
Rettet den Kugelgasbehälter – Ein einzigartiges Relikt der Ehrenfelder Industriegeschichte!
Pressemitteilung BI Gaskugel Ehrenfeld vom 26.05.2021
„Die größte Kugel der Welt“ – Kölns einstige „Pioniertat“ muss erhalten werden
Forschungen der BI Gaskugel Ehrenfeld unterstützen Denkmalwertprüfungen von Stadt und Land
Pressemitteilung BI Gaskugel Ehrenfeld 26.05.2021
„Gib mir die Kugel“ – Ein weltweiter Technikpionier in Ehrenfeld
Industriedenkmal Kugelgasbehälter Ehrenfeld erhalten
BI „Gaskugel Ehrenfeld“ gegründet
Kugelgasbehälter 28.02.2021 (Foto: Dieter Brühl)
Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld und Förderverein Rheinische Industriekultur fordern den Erhalt und die Entwicklung von Nachnutzungsperspektiven des alten Gaskugelbehälters auf dem Gelände der Rheinenergie an der Widdersdorfer Straße als industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutendes Technik-Denkmal auf dem Gelände der ehemaligen Kölner Gasfabrik und gründen die BI „Gaskugel Ehrenfeld“.
Wir fordern
- Erhalt des Gaskugelbehälters als Technik-Denkmal
- Berücksichtigung bei den städtebaulichen Planungen des Max-Becker-Areals
- Erhalt des alten Baumbestandes und des Freiraum-/Grünfläche um die Gaskugel herum
- Nachnutzung als öffentlich zugänglicher Veranstaltungsort für Musik und Ausstellungen
- Machbarkeitsstudie zu Nachnutzungsmöglichkeiten
Offener Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker
Offener Brief an den Vorstand der Rheinenergie AG
Es geht um den Erhalt und die Entwicklung von Nachnutzungsperspektiven für den Gaskugelbehälter auf der Betriebsfläche der Rheinenergie AG an der Widdersdorfer Straße. Die Betreiberin der „Gaskugel“, die Rheinische Netzgesellschaft mbH (eine 100-prozentige Tochter der Rheinenergie AG) plant aus finanz- und marktrelevanten Gründen mittelfristig den Rückbau dieses Gaskugelbehälters aus den 1950er-Jahren..
Die „BI Gaskugel Ehrenfeld“ möchten diesen ehemaligen Gasspeicher aus verschiedenen Gründen auch für kommende Generationen erhalten und ihn nach Herausnahme aus dem Verbundnetz der Gasversorgung einer möglichen gemeinwohlorientierten Nachnutzung zuführen.
Mit diesem Gaskugelbehälter, erbaut 1954 im Auftrag der Stadtwerke Köln von dem Firmenkonsortium August Klönne Dortmund und der BAMAG, existiert in Ehrenfeld das letzte Zeugnis dieser industriegeschichtlich bedeutenden Stufe der Technikentwicklung im linksrheinischen Köln. Durch seine Größe, seine Lage am viel frequentierten Maarweg und an der Eisenbahnstrecke Köln-Aachen als Teil einer internationalen Verbindung zwischen Berlin, Brüssel, Paris und London ist der Kugelgasbehälter in Ehrenfeld eine weithin sichtbare Landmarke im Stadtbild und daher von städtebaulicher Bedeutung und bedeutend für die Geschichte der Städte und Siedlungen. Die Erhaltung läge aus städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Diese Einstufung allein würde für eine Eintragung in die Denkmalliste reichen.
Gaskugelbehälter im Bau 1954 (Foto: Archiv Dieter Brühl)
Darüber hinaus ist der Kugelgasbehälter als technisches Aggregat mehr als alle anderen noch auf dem Gelände erhaltenen Backsteingebäude des ehemaligen Gaswerks Ehrenfeld dazu in der Lage, auch ohne Erläuterungen die Geschichte des Areals als wichtigem Standort für die Herstellung und Speicherung von Gas anschaulich zu dokumentieren. Dort, wo der Kugelgasbehälter steht, standen einst drei Teleskopgasbehälter, in denen das im Gaswerk hergestellte Gas gespeichert wurde. Der Kugelgasbehälter stammt zwar aus einer anderen Entwicklungsperiode der Gasversorgung, dokumentiert aber auch die vorangegangene Geschichte des Standorts. Der Gasbehälter ist in dieser Hinsicht zumindest aus ortsgeschichtlichen Gründen erhaltenswert verweist aber zugleich auf einen Bedeutungsaspekt im DSchG NW (Bedeutung für die Geschichte des Menschen und die Geschichte der Städte und Siedlungen; die Erhaltung läge aus wissenschaftlichen, besonders historischen Gründen im öffentlichen Interesse).
Aus diesem Kontext heraus, gehört der Gaskugelbehälter zu den identitätsstiftenden und unbedingt erhaltenswerten Objekten auf diesem Ehrenfelder Areal, dass in den kommenden Jahren stadtplanerisch neu entwickelt wird. Städtebaulich in die Gesamtplanung von Wohnen und Frei-/Grünraum einbezogen und einer entsprechenden Umnutzung zugeführt, könnte diesem „Ehrenfelder Gasometer“ eine neue identitätsstiftende Rolle zugewiesen werden. Die derzeit anlaufenden Planungen bieten die Chance, dieses industriegeschichtliche Bauwerk bereits zu einem frühen Stadium „mit zu Denken“ und Möglichkeiten einer Transformation in ein neues urbanes Umfeld zu berücksichtigen. So wie der „Helios-Leuchtturm“ in Alt-Ehrenfeld, so könnte auch die „Gaskugel“ als Landmarke in diesem Teil des Veedels ein identitätsstiftendes Alleinstellungsmerkmal des künftigen Quartiers und darüber hinaus werden.
Erhalt des Gaskugelbehälters in Ehrenfeld für eine innovative und zukunftsorientierte Stadtentwicklung
Umnutzungsbeispiele für die „Kugel“ und erste konzeptionelle Überlegungen
Die Idee, den Gaskugelbehälter neu nutzen zu können, bietet die Chance, das Alte zu bewahren und gleichzeitig etwas Neues zu schaffen, im Sinne einer nachhaltigen Wertschöpfung zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger. Von daher wäre es von Vorteil, wenn die markante Landmarke unter Denkmalschutz stünde. Denn ein so formschönes Technik-Denkmal zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Die Grundvoraussetzung ist die Kugel selbst, mit ihrer parkähnlichen Freifläche darum herum und dem alten Baumbestand. Der Gaskugelbehälter könnte einbezogen werden in die künftige Freiraum-/Grünflächenplanung des neuen Stadtquartiers auf dem Max-Becker-Gelände und dem Betriebsgelände der Rheinenergie. Hierzu braucht es ein konsensuales und tragfähiges Nutzungskonzept.
- Schaffung eines vitalen Wahrzeichens, als generationenübergreifender Treffpunkt im Quartier für Führungen oder vielfältige andere Veranstaltungsformate
- Ort für kulturelle Veranstaltungsformate wie beispielweise Ausstellungen, Führungen, Lesungen, Licht- und Klanginstallationen und Musik
- Die Kugel als Visitenkarte der Rheinenergie als Energieversorger und des Trägers
Dass, eine solche Umnutzung möglich ist, beweist der Umbau der Solinger Gaskugel zum sogenannten „Galileum Solingen“, einem 2019 eröffneten Planetarium. Auch in Freiburg haben sich der Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde und Kultur- und Geschichtsinteressierte zusammengetan und ein Nutzungskonzept für den dortigen Gaskugelbehälter erarbeitet. Die Gaskugel in Villingen-Schwenningen wurde 2003 zum Ort eines akustischen Klangexperimentes.
Vieles ist noch zu prüfen, zu klären, zu entwickeln. Daher schlagen wir eine Machbarkeitsstudie vor aus der am Ende ein mögliches Nutzungskonzept hervorgeht.
Dr. Dieter Brühl kontakt@bv-koeln-ehrenfeld.de
Prof. Dr. Walter Buschmann
Roland Schüler
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März 2021 – Corona vs. Verein
Liebe Ehrenmitglieder und Mitglieder der Bürgervereinigung, Liebe Freundinnen und Freunde,
Das Coronavirus schränkt unser Leben und unsere ehrenamtliche Tätigkeit weiter ein. Wir können leider momentan weder Arbeitstreffen der verschiedenen Arbeitsgruppen in der Bürgervereinigung anbieten, noch öffentliche Führungen und Veranstaltungen durchführen. Daher haben wir auch kein Jahresprogramm aufgelegt.
Unsere Arbeit beschränkt sich weiterhin auf die virtuelle Ebene. Telefon, E-Mail und Videokonferenzen sind das Mittel der Wahl, um weiterhin die Kontakte zu Mitgliedern, Kommunalpolitik und Verwaltung aufrecht zu erhalten.
Für Ehrenfeld wichtige Vorhaben werden von der Stadt und privater Vorhabenträger weiter vorangetrieben. Da ist es wichtig am Ball zu bleiben und der Ehrenfelder Bürgerschaft eine Stimme zu geben, die frei von parteipolitischen Interessen und Lobbyismus einzelner Branchen ist.
Wir sind also weiter am Ball für Ehrenfeld beispielsweise bei der Entwicklung des ehemaligen Siemensgeländes an der Franz-Geuer-Straße, des Max-Becker-Areals und der Umnutzung des alten Artilleriewagenhauses an der Alpener Straße, für dessen Erhalt wir uns seit 2018 engagieren.
Auch haben treten wir mit der von uns am 8. März 2021 initierten BI „Gaskugel Ehrenfeld“ für deren Erhalt als Technik-Denkmal ein.
Interessierte Bürger*Innen können uns gerne kontaktieren, sollten sie Anregungen und Fragen haben (kontakt@bv-koeln-ehrenfeld.de). Wir sind weiterhin wichtiger Ansprechpartner für die Verwaltung und die Kommunalpolitik im Rat und der Bezirksvertretung, wenn es um die Interessen Ehrenfelds und die Pflege von Geschichte und Traditionen geht.
Niemand weiß wie lange die Lockdown-Maßnahmen von Bund und Land noch dauern werden.
Über unsere Tätigkeiten im Jahr halten wir Sie auf dem Laufenden.
Wir möchten Ihnen für ihre Unterstützung und Treue danken. Bleiben Sie gesund!
Der Vorstand
Dr. Dieter Brühl, Vorsitzender
Hajo Felser, Stellvertretender Vorsitzender
Via Industrialis
Gemeinsam mit dem Förderverein Rheinische Industriekultur realisieren wir seit 2017 die West-Route der „Via Industrialis“ auf Ehrenfelder Gebiet.
Bislang konnten wir dank der Unterstützung der Stadt Köln und privater Spender zwei Stelen der „Via Industrialis“ errichten.
1) Ehemaliger Standort der Firma Wilh. Leyendecker & Cie im Leo-Amann-Park
16. Juni 2018
2) Ehemaliger Standort der Firma Mülhens /4711 in Ehrenfeld
- September 2020
Ein dritter Standort ist derzeit in Planung und wird 2021 realisiert:
3) Eisenbahn-Viadukt Köln-Ehrenfeld
Standort der ehemaligen Güterstation Ehrenfeld und des Personenbahnhofs Ehrenfeld Gürtel/Stammstraße/Gerhard-Wilczek-Platz
„Och wat wor dat schön….Wieverfastelovend för Ihrefelder Pänz 2020“
Entspannter Kinderkarneval em Veedel. Der „Wieverfastelovend för Ihrefelder Pänz“ der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld war ein toller Erfolg. Eine ganz entspannte Feier im Pfarrsaal „vun Zint Änn“ mit vielen kleinen Fastelovendsjecke und ihren Eltern. Ein ganz großes Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer! Auch danken möchten wir allen Unterstützern – speziell der Pfarrgemeinde St. Peter und der KJG St. Barbara – sowie unseren Gästen von den Tanzmäusen der Bürgergarde „blau-gold“ von 1904, Jupp Schönberg und vor allem dem Kölner Kinderdreigestirn, über deren Besuch wir uns sehr gefreut haben!!!
För Ihrefeld – uns Veedel ??❤️ Dreimol Kölle un Ihrefeld Alaaf
Die Förderung des traditionellen Brauchtums einschließlich des Karnevals ist ein Eckpfeiler des eherenamtlichen Engagements der Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld. Seit Gründung des Vereins 1954, liegt dabei ein besonderer Augenmerk auf den „Pänz o´m Ihrefeld“. Als Mitbegründerin des ersten Ehrenfelder Kinderzuges 1954 fühlen wir uns verpflichtet auch Kindern die Möglichkeit zu geben das Brauchtumsfest an Weiberfastnacht gemeinsam mit ihren Eltern, Großeltern und anderen Erwachsenen in einem geschützten Rahmen gemeinsam zu feiern. Deshalb haben wir uns entschlossen erstmals eine Weiberfastnachtsparty für Familien mit Kindern zu veranstalten.
Dabei werden wir unterstützt vom Katholischen Seelsorgebereich Köln-Ehrenfeld, der Bezirksvertretung Köln-Ehrenfeld, dem Festausschuss Ehrenfelder Karneval, der Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V. und der Kaffeerösterei Schamong.